Die Inflationsrate in Österreich ist laut einer Schnellschätzung der Statistik Austria im Februar auf 3,3 Prozent gestiegen, nachdem sie zu Jahresbeginn noch bei 3,2 Prozent lag.
Im Vergleich zum Jänner erhöhten sich die Preise um 0,6 Prozent, teilte die Behörde heute mit. Der größte Preistreiber im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren Dienstleistungen, die um 4,5 Prozent teurer wurden.
Auch die Energiepreise trugen wesentlich zur Inflation bei. Zum einen lief die Strompreisbremse aus, zum anderen stiegen die Netzgebühren und die CO₂-Steuer. Die Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln und anderen Waren lagen hingegen unter der allgemeinen Inflationsrate.
Arbeitslosigkeit auf fast 430.000 gestiegen
Auch die Arbeitslosigkeit nahm im Februar zu. Ende des Monats waren 429.940 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) als arbeitslos oder in Schulung registriert. Davon galten 347.424 als arbeitslos, während 82.516 Personen an AMS-Schulungsmaßnahmen teilnahmen.
Laut Arbeitsministerium bedeutet dies einen Anstieg der Arbeitslosenzahl um 27.643 Personen im Vergleich zum Vorjahr. Bereits seit April 2023 ist ein kontinuierlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit zu beobachten. Die Arbeitslosenquote lag Ende Februar bei 8,1 Prozent.
Derzeit bilden österreichische Unternehmen 97.424 Lehrlinge aus, darunter 28.796 im ersten Lehrjahr. Es gibt jedoch mehr lehrstellensuchende Personen als verfügbare Lehrstellen: 7.891 junge Menschen sind beim AMS auf Lehrstellensuche, während nur 7.616 offene Lehrstellen gemeldet sind.
Wirtschaft schrumpft weiter
Laut heute veröffentlichten Berechnungen der Statistik Austria sank die Wirtschaftsleistung auch im vierten Quartal 2024 weiter. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) verringerte sich im Vergleich zum Vorquartal real um 0,4 Prozent, im Jahresvergleich betrug der Rückgang 0,5 Prozent.
„Damit erlebt der Standort Österreich die längste Schwächephase seit Beginn der entsprechenden Berechnungen im Jahr 1995“, erklärte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung. Foto-Avij, Wikimedia Commons.