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Vor 85 Jahren, am 30. April 1938, fand auf dem Salzburger Residenzplatz eine der wenigen nationalsozialistischen Bücherverbrennungen auf österreichischem Boden

statt. Rund 1.200 Druckwerke von jüdischen und katholischen Autoren sowie Politikern des Ständestaats wurden verbrannt.

Die Nazis inszenierten solche Bücherverbrennungen als medienwirksame Machtdemonstration und forderten in Zeitungsartikeln dazu auf, die gelisteten Bücher im Schloss Mirabell abzugeben.

Die Verbrennung fand an einem Samstagabend statt und wurde von Karl Springenschmid, einem SS-Mann, Lehrer und „Blut-und-Boden“-Schriftsteller, geleitet. Es wird geschätzt, dass damals rund 5.000 Menschen anwesend waren. Die Bände stammten aus Schulen, Bibliotheken und Privatwohnungen und galten als „volkstumszersetzend“. Eine Schande sei es laut den Nazis, diese Werke noch zu besitzen, wohl aber eine Schande, sie zu behalten. Foto- Bundesarchiv, Bild 102-14597 / Georg Pahl / CC-BY-SA 3.0, Wikimedia commons.