Wenn am 29. September der Nationalrat neu gewählt wird, kann sich fast jede fünfte Person im wahlfähigen Alter in Österreich nicht aktiv daran beteiligen.
Die seit Jahren steigende Zahl der Nichtwahlberechtigten erreicht damit einen neuen Höchststand.
Rund 6,3 Millionen Wahlberechtigten stehen fast 1,5 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen im wahlfähigen Alter gegenüber, die mangels österreichischer Staatsbürgerschaft nicht wählen können. Das entspricht einem Anteil von 19 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahren.
Deutlicher Anstieg in den vergangenen 20 Jahren
Im Jahr 2002 lag der Anteil der Nichtwahlberechtigten an der Gesamtbevölkerung im wahlfähigen Alter (damals ab 18 Jahren) gemäß einer Auswertung der APA aus Daten der Statistik Austria noch bei neun Prozent. Damals waren zum 1. Januar von den insgesamt 6,4 Millionen Einwohnern im wahlfähigen Alter 560.000 nicht wahlberechtigt.
In den letzten 22 Jahren wuchs die Zahl der nicht wahlberechtigten Einwohnerinnen und Einwohner kontinuierlich und deutlich schneller als die Zahl der Wahlberechtigten, die zuletzt sogar zurückging.
Zahl der Wahlberechtigten gesunken
Konkret sind laut der vorläufigen Zahl des Innenministeriums 6.343.976 Menschen bei der Nationalratswahl zur Stimmabgabe berechtigt. Die Zahl ist um 52.836 bzw. 0,83 Prozent geringer als bei der letzten Nationalratswahl im Jahr 2019 (6.396.812 Wahlberechtigte).
Fast alle Bundesländer – mit Ausnahme von Vorarlberg, Niederösterreich und dem Burgenland – haben an Wahlberechtigten verloren. Foto-Christian Michelides, Wikimedia commons.