Kultur

Nachrichten

In den kommenden fünf bis sechs Jahren sieht die Stadt Salzburg das Potenzial für 3.000 bis 5.000 neue Wohnungen. Dies verkündete die Stadtregierung nach einem

Treffen mit gemeinnützigen Wohnbauträgern. Es sollen sowohl Neubauten entstehen als auch Nachverdichtungen in bisher locker bebauten Gebieten im Süden der Stadt erfolgen.

Zu den vielversprechendsten Standorten für neuen Wohnraum zählen die Obusremise an der Alpenstraße, die Goethesiedlung in Salzburg-Itzling und das Bürohaus des Landes Salzburg in der Michael-Pacher-Straße. Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) äußerte sich nach dem Treffen optimistisch: „Ich bin ehrlich gesagt jetzt positiver gestimmt als im Wahlkampf, denn ich sehe in den nächsten fünf bis sechs Jahren durchaus das Potenzial für 3.000 bis 5.000 Wohnungen.“ Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl (KPÖ plus) hielt sogar 7.000 neue Wohnungen für möglich.

Stadt kauft Grundstücke für gemeinnützige Wohnbauten

Die Zusammenarbeit mit den gemeinnützigen Wohnbauträgern spielt eine zentrale Rolle. Die Stadt plant, Grundstücke zu erwerben, die für diese Bauträger unerschwinglich sind. Ab 2025 stehen dafür zehn Millionen Euro jährlich zur Verfügung, erklärte Auinger: „Das Ziel dieses Budgets ist es nicht, den gemeinnützigen Bauträgern Flächen wegzukaufen, sondern ihnen Flächen zur Verfügung zu stellen, die sie sich sonst nicht leisten könnten, und diese zu einem günstigen Baurechtszins für geförderten Mietwohnbau anzubieten.“

Für 2024 sind noch 7,5 Millionen Euro für Grundstückskäufe vorgesehen, und auch diese Mittel sind bereits verplant, so der Bürgermeister: „Wir werden heuer sicher noch ein großes Grundstück kaufen, auf dem Platz für rund 200 Wohnungen ist.“ Wo genau dieses Grundstück liegt, bleibt vorerst geheim.

Mehr Projekte im Süden der Stadt

Vizebürgermeister Dankl betonte, dass der geförderte Wohnbau in Salzburg besser aufgestellt sei, als man vermuten könnte. Viele Projekte von gemeinnützigen Wohnbauträgern warten bereits auf ihre Umsetzung, auch im Süden der Stadt: „In den letzten Jahren wurde vor allem im Norden viel gebaut, wo die Bevölkerungsdichte ohnehin schon sehr hoch ist. Es ist der Stadtregierung ein Anliegen, eine bessere Durchmischung im gesamten Stadtgebiet zu erreichen und auch im Süden geförderten Mietwohnbau zu ermöglichen.“

Ein Beispiel hierfür sei die Alpenstraße, wo zahlreiche Möglichkeiten zur Nachverdichtung bestünden, etwa auf dem Gelände der Obusremise. Auch in den Stadtteilen Aigen und Parsch gäbe es geeignete Flächen.

Grüne: „So nachhaltig wie möglich bauen“

Planungsstadträtin Anna Schiester (Grüne Bürgerliste) betonte, dass, wo immer möglich, auf Nachverdichtung statt auf Neubau gesetzt werde: „Natürlich brauchen wir Neubauten, aber wir achten darauf, diese auf bereits versiegelten Flächen zu realisieren, wo immer das möglich ist. Fakt ist, dass Bauen ein großer CO2-Emittent ist, und deshalb müssen wir so nachhaltig wie möglich bauen.“