Die vom Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) initiierten "Grundregelkurse" für Asylwerberinnen und Asylwerber wurden in den ersten fünf Monaten laut Angaben des Innenministeriums von
3.300 Personen besucht. 48 Personen verweigerten die Teilnahme an den Kursen. Ihnen wurde das monatliche Taschengeld von 40 auf 20 Euro halbiert. Karner zeigte sich im Ö1-Morgenjournal mit dieser Vorgehensweise zufrieden.
Solange die Teilnahme an den Kursen freiwillig war, hätten laut Karner lediglich ein Drittel der infrage kommenden Personen daran teilgenommen. Nun seien es über 95 Prozent, so Karner, der betont: "Wenn es ein strenges Regelwerk gibt, dann funktioniert es auch."
Neue Grundregelkurse für Asylwerber gut ausgelastet
Die Kurse wurden im Mai vorgestellt. Ziel ist es, Geflüchtete bereits einzubinden, bevor ihr Asylstatus endgültig geklärt ist. In Zusammenarbeit mit dem Integrationsfonds hat die Bundesbetreuungsagentur ein Curriculum entwickelt, und bisher wurden rund 1.200 Module durchgeführt. Die Inhalte umfassen Themen wie Kultur und Umgangsformen, Demokratie, Rechte und Pflichten, Gleichberechtigung und eine klare Ablehnung von Antisemitismus. Die "Grundregelkurse" ergänzen damit die "Orientierungs- und Wertekurse", die von bereits anerkannten Flüchtlingen absolviert werden müssen. Foto-Mstyslav Chernov, Wikimedia commons.