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Die Europäische Kommission erwägt Veränderungen im Schutzstatus von Wölfen in der Europäischen Union (EU). Bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird, plant die Brüsseler

Behörde, weitere Daten zu diesem Thema zu sammeln.

Ein Sprecher der Kommission wollte sich heute in Brüssel nicht darauf festlegen, ob der Schutzstatus von Wölfen am Ende des Prozesses gelockert wird.

"Die Ansammlung von Wolfsrudeln in einigen europäischen Regionen ist zu einer realen Bedrohung für Viehherden und potenziell auch für Menschen geworden", erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einer Pressemitteilung. Sie rief lokale und nationale Behörden dazu auf, falls erforderlich Maßnahmen zu ergreifen. Die EU-Gesetzgebung erlaube dies bereits.

Kommission möchte Informationen sammeln Bevor über etwaige Änderungen entschieden wird, sind nun bis zum 22. September "lokale Gemeinschaften, Wissenschaftler und alle interessierten Parteien" aufgefordert, weitere Informationen zum Thema Wolf bereitzustellen.

Welche Art von Daten genau benötigt wird, wird noch präzisiert, so ein Sprecher der Kommission. Bereits im April habe man begonnen, Daten von Experten und nationalen Behörden zu sammeln. Nun soll die Konsultation erweitert werden.

Auch Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) setzt sich schon länger dafür ein, den Schutzstatus von Wölfen zu senken. Zusammen mit seinem schwedischen Amtskollegen Peter Kullgren (Christdemokraten) kündigte er vergangene Woche an, einen entsprechenden Aktionsplan in Gang zu setzen.

Tirols Landeshauptmann Mattle reagierte erfreut auf die Nachricht aus Brüssel. In seinem Bundesland ist das Wolfs-Thema besonders brisant. Tirol werde alle notwendigen Unterlagen und Informationen bereitstellen, um zu belegen, dass der derzeitige Schutzstatus "nicht mehr der Realität des Lebens im Alpenraum entspricht", erklärte Mattle. Foto-U.Sonnenberg, Wikimedia commons.