Die Regulierungsbehörde E-Control sieht den Höhepunkt der Strom- und Gaspreise für Endkunden erreicht. "Wir gehen davon aus, dass hier noch viele weitere
Unternehmen ihre Preise nach unten anpassen werden", sagte E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch heute. Da Energieunternehmen ihre Mengen üblicherweise ein bis zwei Jahre im Voraus einkaufen, werden die gesunkenen Großhandelspreise "nun langsam" bei den Endverbrauchern ankommen.
"Es lohnt sich, die Tarife zu vergleichen"
"Es lohnt sich, die Tarife zu vergleichen", sagte Urbantschitsch in Richtung der Endkunden. Die Energieversorgungssicherheit ist seit dem Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 ein bestimmendes Thema für Politik, Unternehmen und Haushalte.
Die Gas- und Strompreise schnellten seit dem vergangenen Jahr auf Rekordhöhen, Unternehmen und Privathaushalte mussten viel höhere Rechnungen bezahlen. Einige Energielieferanten zogen sich aus dem Markt zurück, andere Anbieter kündigten Lieferverträge oder boten Verträge mit deutlich höheren Preisen an. "Ein Jahr also, wie wir es seit Beginn der Liberalisierung im Jahr 2001 bzw. 2002 noch nie gesehen haben", sagte Urbantschitsch.
Bei Strom werden seit Anfang Dezember 2022 die höheren Preise bis Mitte 2024 teilweise durch die staatliche Stromkostenbremse abgefedert. Pro Haushaltszählpunkt muss für einen Stromjahresverbrauch von bis zu 2.900 Kilowattstunden (kWh) nur zehn Cent/kWh netto bezahlt werden. Netzentgelte, Steuern und Abgaben kommen aber noch hinzu. Für einen möglichen Mehrverbrauch muss dann der Strompreis laut Liefervertrag bezahlt werden. Bei Gas gibt es keine staatliche Kostenbremse. Foto-C.Stadler/Bwag, Wikimedia commons.