Der Schweizer Aussenminister Ignazio Cassis hat kürzlich ein Telefongespräch mit seinem iranischen Amtskollegen Abbas Araghchi geführt, um den aktuellen Dialog zwischen den USA und dem
Iran zu besprechen. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigte das Gespräch am Montag.
Dieses Gespräch fand im Rahmen des sogenannten Schutzmachtmandats statt, bei dem die Schweiz die Interessen der Vereinigten Staaten im Iran vertritt. Dieses Mandat besteht seit der Geiselnahme von 1980, als die USA ihre diplomatischen Beziehungen zum Iran abbrachen.
Laut einer EDA-Sprecherin informierte Araghchi Bundesrat Cassis über die kürzlich geführten Gespräche in Maskat und Rom. Diese Verhandlungen sind Teil der laufenden Bemühungen, die Besorgnis der USA über das iranische Atomprogramm auszuräumen. Die USA wollen ein iranisches Atomwaffenprogramm verhindern – notfalls auch mit militärischen Mitteln.
Erste Gespräche zwischen Araghchi und dem US-Sondergesandten Steve Witkoff fanden in Rom statt. Ein weiteres Treffen ist für kommenden Mittwoch in der omanischen Hauptstadt Maskat geplant.
Während des Telefonats betonte Araghchi auch, wie sehr der Iran die Vermittlungsbemühungen der Schweiz im Zusammenhang mit dem Atomabkommen schätzt.
Die Schweiz pflegt eine lange diplomatische Tradition als neutrale Vermittlerin und setzt sich dafür ein, Vertrauen zwischen Konfliktparteien aufzubauen. Foto- Chancellerie fédérale suisse / Annette Boutellier & Yoshiko Kusano, Wikimedia commons.