Die laufenden Gesundheitsausgaben in Österreich sind im Jahr 2022 moderat angestiegen – auf 49,9 Milliarden Euro. Das entspreche 11,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), so die
Statistik Austria heute in einer Pressemitteilung. Im Juni wurde noch – erstmals – ein Betrag über 50 Mrd. Euro erwartet.
2021 machten die Gesundheitsausgaben noch 49,2 Mrd. Euro bzw. 12,2 Prozent des BIP aus. Der Unterschied sei auf den Anstieg des BIP zurückzuführen, so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Damit liegt Österreich im OECD-Vergleich auf Platz acht (Durchschnitt: 9,2 Prozent).
Öffentliche Hand zahlt am meisten
Private Ausgaben – etwa von privaten Haushalten, freiwilligen Krankenversicherungen oder Unternehmen – machten 11,2 Mrd. Euro oder 22,4 Prozent der laufenden Gesundheitsausgaben aus. (2021: 10,7 Mrd. Euro oder 21,8 Prozent).
Ein Großteil sind allerdings öffentliche Ausgaben: Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungsträger trugen 38,7 Mrd. Euro (77,6 Prozent) der laufenden Gesundheitsausgaben, ein Anstieg von 0,5 Prozent im Vergleich zu 2021.
Pandemiebedingte Ausgaben gesunken
Ein Grund sind die gesunkenen coronavirusbedingten Ausgaben. Dass die Gesundheitsausgaben auf hohem Niveau blieben, ist damit auf Ausgaben abseits der Pandemie zurückzuführen. Überdurchschnittlich stark angestiegen sind etwa die öffentlichen Ausgaben für Behandlungen im niedergelassenen Bereich, in der stationären Rehabilitation oder für Medikamente.
14,7 Mrd. Euro an öffentlichen Mitteln gingen an Fondskrankenanstalten inklusive Spitalsambulanzen. Am meisten wurde vor allem aufgrund der Patienten- und Einwohnerzahlen für jene in Wien ausgegeben (4,2 Mrd. Euro), am wenigsten für jene im Burgenland (318 Mio. Euro). Foto-Thomas Ledl, Wikimedia commons.