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Die EU und Großbritannien sehen noch große Hindernisse vor einer Einigung auf ein Handelsabkommen nach dem Brexit. Es gebe "viele, sehr ernste Differenzen", sagte EU-Chefunterhändler

Michel Barnier am Donnerstag nach Abschluss der ersten Verhandlungsrunde mit London. Ähnlich äußerte sich die britische Regierung.

Meinungsverschiedenheiten gebe es insbesondere um die Anerkennung von EU-Standards, die Rolle des Europäischen Gerichtshofs und ein Abkommen zur Fischerei, sagte Barnier. Aus seiner Sicht ist eine Vereinbarung möglich, "auch wenn es schwierig ist".

Die britische Regierung sah gleichfalls "bedeutende Meinungsverschiedenheiten" und nannte in einer in London veröffentlichten Erklärung dieselben Bereiche wie Barnier. Es stünden "harte Verhandlungen" bevor. Die Verhandlungspartner hätten nun aber eine "gute Idee davon, wo beide Seiten stehen".

Großbritannien war am 31. Januar aus der EU ausgetreten. In einer Übergangsphase bis Jahresende bleibt das Land noch im EU-Binnenmarkt und der Zollunion. In dieser Zeit wollen beide Seiten Vereinbarungen zu ihren künftigen Beziehungen schließen und insbesondere ein Handelsabkommen abschließen.

An den Gesprächsrunden sind auf beiden Seiten jeweils mehr als hundert Experten beteiligt. Insgesamt gibt es neun Arbeitsgruppen. Das nächste Treffen findet vom 18. bis 20. März in London statt. Bis Mai sind fünf Runden geplant, im Juni soll dann eine Zwischenbilanz gezogen werden.afp, Foto - Ilovetheeu, Wikimedia commons.