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Manuel Weber, Bürgermeister von Rudersdorf im Bezirk Jennersdorf (ÖVP), wird seinen Rücktritt einreichen. Das bestätigte er am Freitagvormittag gegenüber dem ORF Burgenland.

Grund dafür ist ein Betretungsverbot, das gegen Weber verhängt wurde.

Am Karsamstag wurde gegen Weber ein polizeiliches Betretungsverbot erlassen. Dies geschah nach einem Streit des Bürgermeisters mit seiner Frau vor Gästen in einem Gasthaus. Dies führte zu einem Polizeieinsatz – weitere Details dazu finden Sie in dem Artikel "Betretungsverbot gegen Bürgermeister". Weber erklärte gegenüber dem ORF Burgenland, dass er seine Frau noch nie geschlagen habe, sie jedoch an diesem Tag geschubst habe.

Weber spricht von einem "unentschuldbaren Fehlverhalten" Um seine Familie, seine Kinder und sich selbst aufgrund seines "unentschuldbaren Fehlverhaltens" zu schützen, werde er nun sein Amt niederlegen, so Weber. Die Rücktrittserklärung hat er noch nicht unterzeichnet. Er informierte bereits die ÖVP-Fraktion in Rudersdorf sowie den SPÖ-Vizebürgermeister, jedoch noch nicht die Landespartei.

ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz äußerte sich am Freitag am Rande einer Pressekonferenz dazu: "Gewalt gegen Frauen ist inakzeptabel, es gibt nichts zu beschönigen. Der Bürgermeister hat die Konsequenzen gezogen."

Neue Bürgermeisterwahl in Rudersdorf Weber ist seit 2017 Bürgermeister von Rudersdorf. Damals setzte er sich gegen den damaligen SPÖ-Landtagsabgeordneten Ewald Schnecker durch. Im Gemeinderat gibt es 13 ÖVP- und zehn SPÖ-Mandate. David Venus (SPÖ) wird interimistisch die Gemeinde führen, zumindest bis zu einer gesetzlich vorgeschriebenen Neuwahl.

Die FPÖ forderte in einer Aussendung Konsequenzen. "Gewalt gegen Frauen darf nicht ignoriert oder vertuscht werden, sondern muss konsequent geahndet werden", so Landesparteichef Alexander Petschnig.

Ein weiterer Vorfall Unterdessen wurde am Freitag ein weiterer Fall bekannt, bei dem einem SPÖ-Vizebürgermeister im Südburgenland ebenfalls ein Betretungsverbot ausgesprochen worden sein soll. Die Landespolizeidirektion Burgenland erklärte dazu lediglich, dass in diesem Bezirk in den ersten drei Monaten des Jahres insgesamt fünf Betretungsverbote ausgesprochen wurden. Die SPÖ Landesgeschäftsführung kannte den Fall noch nicht, will jedoch dem nachgehen, hieß es. Foto-Steindy, Wikimedia commons.