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Eine kürzlich veröffentlichte Umfrage der SonntagsZeitung hat ergeben, dass jeder siebte Erwachsene in der Schweiz Opfer eines Cyberbetrugs geworden ist. Ein Drittel der Betroffenen

berichtete von finanziellen Verlusten von über 1'000 Franken (1'200 US-Dollar).

Die Umfrage wurde vom Forschungsinstitut Sotomo im Auftrag des Versicherers Axa durchgeführt. Sie zeigt außerdem, dass nur etwa ein Drittel der Opfer den Betrug bei der Polizei gemeldet hat. Selbst unter jenen, die mehr als 1'000 Franken verloren haben, erstatteten weniger als die Hälfte (46 %) Anzeige.

Offiziellen Daten zufolge nimmt die Cyberkriminalität zu. Im Jahr 2024 wurden über 59'000 Online-Straftaten registriert. Das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) meldete im vergangenen Jahr fast 63'000 cyberbezogene Vorfälle – ein Anstieg von 13'500 Fällen im Vergleich zum Vorjahr.

Angesichts der niedrigen Melderate ist die tatsächliche Zahl der Betrugsopfer vermutlich deutlich höher, wie die deutschsprachige Zeitung anmerkt.

Interessanterweise scheinen jüngere Menschen anfälliger zu sein als ältere Generationen – vermutlich, weil sie häufiger online einkaufen und damit stärker digitalen Betrugsrisiken ausgesetzt sind.

Die häufigsten Betrugsmaschen sind gefälschte Online-Shops, die 38 % der gemeldeten Vorfälle ausmachen, gefolgt von Phishing-Angriffen mit 33 %.

Die öffentliche Besorgnis über Cyberkriminalität ist groß: Über 75 % der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie eine ernsthafte Herausforderung für die Gesellschaft darstellt. Besonders besorgniserregend sind Angriffe auf kritische Infrastrukturen (47 %), Online-Betrug (44 %) sowie Desinformation durch Fake-Profile oder Meinungsmanipulation (ebenfalls 44 %).

Demgegenüber äußerten weniger Personen Sorgen über die Abhängigkeit der Schweiz von ausländischen Tech-Unternehmen (17 %), die Auswirkungen digitaler Werkzeuge auf das Sozialverhalten (18 %) oder auf die psychische Gesundheit (16 %).

Die Umfrage wurde zwischen Februar und März durchgeführt und umfasste die Antworten von 1'706 Personen.