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FPÖ-Bundesparteichef Herbert Kickl hat die traditionelle freiheitliche Kundgebung am 1. Mai im Bierzelt auf dem Urfahranermarkt in Linz erneut genutzt, um seinen

Anspruch auf das Kanzleramt zu unterstreichen: "Im Jahr 2030 geht es euch nichts mehr an, denn dann gibt es einen anderen Bundeskanzler, der weiß, was er zu tun hat", richtete er sich an die schwarz-grüne Bundesregierung.

Laut Kickl werde keine andere Partei und auch nicht Bundespräsident Alexander Van der Bellen die FPÖ stoppen können. Dies verkündete er vor rund 5.000 Besucherinnen und Besuchern, die oft "Herbert"-Chöre anstimmten.

"Neutral. Sicher. Frei - Unser Österreich" prangte auf einem Plakat auf der Bühne, auf der die John Otti Band lange vor dem Eintreffen der Hauptredner Kickl und Oberösterreichs Landesparteichef Manfred Haimbuchner für Stimmung im Bierzelt sorgte. Kickl verspürte "etwas Großes in der Luft" und forderte eine totale Hinwendung zur Bevölkerung und eine Abwendung von den Eliten.

Das Land brauche einen freiheitlichen Bundeskanzler, den er als "Volkskanzler" betrachte, so Kickl, der der Bevölkerung diene und nach oben trete. Kickl verortete sich und seine Partei in der Mitte und ermutigte seine Anhänger, sich von niemandem einreden zu lassen, dass sie am Rand der Gesellschaft stünden.

Haimbuchner für Pushbacks

Haimbuchner sprach sich an anderer Stelle für Zurückweisungen an der österreichischen Grenze aus. "Ich bin ein Anhänger von Pushbacks", sagte er in einem Interview mit der "Presse" und lobte Litauen und Kroatien.

"Ich sage das ganz offen, dass das auch jeder Gutmensch versteht: Ich will keinen einzigen Asylwerber mehr in Österreich in den nächsten Jahren sehen", so Haimbuchner. Der Bund erfülle seine Verpflichtung nicht, die Grenzen zu schützen, im Gegensatz zu Ungarn. Wenn der Bund "als Rechtsstaat funktionieren würde, dann würde er Sorge tragen, dass niemand illegal die Grenze überquert". Foto-Multimedia-Blog Brundespraesident.in, Wikimedia commons.