Österreich

 

Ärzte warnen seit Jahren vor den Auswirkungen von "verbrauchter Luft" in Klassenzimmern - von Kopfschmerzen und Müdigkeit bis hin zu beeinträchtigter Konzentration und Leistungsfähigkeit.

Während der Pandemie rückte insbesondere das erhöhte Infektionsrisiko bei übertragbaren Krankheiten in den Fokus.

Das Bildungsministerium hat daher festgelegt, dass in Neubauten feste Belüftungssysteme installiert werden sollen, wie es in der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der SPÖ heißt.

Bereits vor Beginn der Pandemie wurde der Einbau von mechanischen Lüftungssystemen zumindest in Neubauten diskutiert und immer wieder umgesetzt, um die Luftqualität in Schulräumen zu verbessern, so die Antwort auf die SPÖ-Anfrage zum Schulentwicklungsprogramm (SCHEP) 2020 durch den ÖVP-Minister Martin Polaschek. Jetzt wurde dies festgelegt.

Gestiegene Baukosten

Das Bildungsministerium ist jedoch nur für den Bau und die Instandhaltung der Bundes Schools (AHS, BMHS) zuständig. Die Schulträger für die Pflichtschulen (insbesondere Grund- und Hauptschulen) sind hingegen die Länder und Gemeinden.

Die Auswirkungen auf Neubauten, Sanierungen oder Erweiterungen von Bundes Schools könnten jedoch die gestiegenen Baukosten zeigen, was zu einer "ressortinternen Aktualisierung" des SCHEP 2020 führt, wie es in der Antwort auf die Anfrage heißt - "und zwar in dem Sinne, dass dieses Gesamtvolumen (ca. 2,4 Mrd. EUR) als unveränderlich angesehen wird und daher nicht alle 255 Projekte im geplanten zehnjährigen Zeitraum realisiert werden können".

In der Praxis wird es jedoch keine Einschränkungen bei den Bauprojekten geben, wie das Büro von Minister Polaschek auf Anfrage der APA betont. "Das SCHEP ist rollierend, daher wird es absehbar keine Einschränkungen bei den Bauaktivitäten geben." Foto-Tokfo, Wikimedia commons.