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In Österreich haben Supermärkte wegen der Coronavirus-Pandemie mit der Verteilung von Schutzmasken an ihre Kunden begonnen. Damit wollen sie sicherstellen, dass

zum Inkrafttreten der Maskenpflicht in Supermärkten am kommenden Montag alle Kunden entsprechend ausgerüstet sind. Allerdings verfügten am Mittwoch nicht alle Ketten über ausreichend Schutzmasken. In einigen Läden in Wien waren sie zu haben, in anderen nicht, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten.

Österreich setzt auf die Maskenpflicht, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus weiter einzudämmen. Dabei geht es nicht um medizinische Masken, sondern um einen Mund-Nase-Schutz, der andere vor Ansteckung schützen soll. Auch selbstgemachte Masken sind erlaubt.

Der Supermarkt-Konzern Rewe, der in Österreich die Ketten Billa und Bipa betreibt, betonte nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA ebenfalls, auch die Verwendung von selbst hergestelltem Schutz aus Stoff, etwa aus Tüchern und Schals, sei zulässig. Die mehrmalige Verwendung der Masken sei erlaubt und gewünscht. Dies hob laut APA auch der Lidl-Konzern hervor: Andernfalls werde es "innerhalb kürzester Zeit zu weiteren Engpässen kommen".

Eine Maskenpflicht in Supermärkten wird auch in Deutschland diskutiert. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums hatte erklärt, die Nutzung solcher Masken könne insbesondere dann in Erwägung gezogen werden, wenn über Ausstiegsszenarien aus den aktuell geltenden Corona-Maßnahmen nachgedacht werde. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte: "Uns beschäftigt der Gedanke ehrlich gesagt auch." Konkrete Pläne gebe es dafür aber noch nicht.

Es wird allerdings gewarnt, dass ein Maskenzwang im Supermarkt den Mangel an Schutzmasken für medizinisches Personal weiter verschärfen könnte. Außerdem könnten einfache Masken, die nicht den Träger, sondern seine Umgebung vor möglicher Ansteckung schützen, ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln.afp, photo-High Contrast, wikimedia.